Eröffnung am Freitag, 26.7.2013, 19.00 Uhr
Der Himmel war immer ein wichtiger Teil der Ausstellungen im Lichthaus Arnsberg. Durch der Offenheit der Glasarchitektur ergänzt er die Ausstellungen mit seiner wechselnder Laune. In ihrer Ausstellung geht Diana Sirianni einen Schritt weiter, über den Himmel hinaus, und überträgt uns in den Satellitenorbit.
Das Schweizer Programm "CleanSpace One" macht Sirianni zum Ausgangspunkt und Titel ihrer Ausstellung im Lichthaus Arnsberg. Mit diesem Projekt möchten die Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) den Weltraum aufräumen, indem sie einen Satelliten bauen, der Weltraumschrott fangen und entsorgen kann. Nach Nasa fliegen rund um die Erde Tausende von Objekten, die schnell und groß genug sind, um Schäden an Satelliten oder Raumschiffen zu verursachen. Dazu gehören Trümmerteile, Schrauben und Relikte des menschlichen Pioniergeistes, die sich mit jeder Kollision deutlich vervielfältigen.
Unsere exzessive Lebensart hat den Weltall erreicht und im Lichthaus Arnsberg wird dieser kosmische Alltag wiederum zum irdischen Ereignis. Sirianni gelingt es, Teile von Raketen und Satelliten ins Lichthaus zu holen und in einer schleudernden Komposition aus architektonischen Formen, Acrylfarbe, Silikon, Holz, Papier und Klebeband neu zu ordnen. Die Zerstreuung scheint dem Wind und Zufall überlassen, die Gesetze der Schwerkraft sind außer Kraft gesetzt, die Zeit wird in einem Zustand kosmischer Freiheit gefroren.
Diana Sirianni wurde 1982 in Rom geboren. Sie hat dort an der Accademia di Belle Arti studiert und ihr Meisterstudium an der Universität der Künste in Berlin im Sommer 2013 abgeschlossen. Als nächstes ist ihre Arbeit zu sehen in der Ausstellung „Ruhe-Störung. Streifzüge durch die Welten der Collage“ im MARTA Herford zu sehen.