Der Kunstverein Arnsberg freut sich Mandla Reuter im Lichthaus Arnsberg präsentieren zu können.
Mandla Reuters Arbeiten bestehen oft aus Eingriffen, die auf mehr oder weniger direkte Weise die sie umgebende Architektur verändern und deren Wahrnehmung konnotieren. Alleine stehend als Bilder zu sehen, verbinden sie sich aber auch zu einer Konstruktion von realen oder fiktiven Bezügen, von der selbst weitere mögliche Narrationen ausgehen.
Im Zentrum der Ausstellung steht The Gate (2012). Bestehend aus einem im Raum abgelegten Findling, ein unbearbeiteter, von der Natur geformter Brocken Granit, unter dem sich, halb verborgen, eine Plastiktüte mit verschiedenen Gegenständen befindet. Einerseits ein für sich stehendes Objekt, ermöglicht die Arbeit andererseits den Zutritt auf ein Grundstück in Los Angeles, das Reuter vor einigen Jahren im Rahmen seiner künstlerischen Beschäftigung erwarb. So dient die Arbeit The Gate (2012) als ein Verweis auf einen konkreten Ort und ist, vor allem durch ihre angenommene praktische Funktion, in der Lage, über sich selbst hinausgehend eine Vielzahl von Erzählsträngen anzuregen, ohne diese am Ende aufzulösen.
Eine weitere Arbeit, ohne Titel (2012), besteht aus einem offen gelassenen Kühlschrank. Ausgehend von einer alltäglich vorkommenden Nachlässigkeit wird eine andauernde Situation geschaffen, die eine konkrete Funktion innerhalb des Pavillons, dessen Beleuchtung, einnimmt.
Ein Teilstück einer früheren Arbeit, die Reuter in den Ausstellungsraum schaffen hat lassen, Jet D'Eau (2012), die in ihrer vollen Grösse in einer früheren Ausstellung zu sehen war, vervollständigt das Ensemble. Dieses Element, auf diese Weise selbst zu einem neuen Werk werdend, kann als eine Möglichkeit eines Wasseranschlusses gesehen werden, das auf unterschiedliche Nutzungen verweist, sei es eine grundlegende Urbarmachung eines Gebietes durch seine Wasserversorgung, oder aber auch die Ausschmückung von Architektur mithilfe eines überdimensionierten Springbrunnens.
Mandla Reuter wurde 1975 in Nqutu, Südafrika, geboren und lebt in Basel. Seine letzten Einzelausstellungen waren in De Vleeshal, Middelburg (2011), Kunsthalle Lingen (2009), Schinkel Pavillon, Berlin (2009) zu sehen, sowie in zahlreichen Gruppenausstellungen wie Made in Germany Zwei, Sprengel Museum, Hannover (2012), Based in Berlin, Berlin (2011), Westfälischer Kunstverein, Münster (2011), Köln Skulptur 6 (2011), Momentum Biennale, Moss (2011), Castello di Tivoli, Turin (2010), Gwangju Biennale (2008), Site Biennale, Santa Fe (2008).